Trade Republic angeklagt! Wie sicher ist dein Geld?
Feb 21, 2025
Verbraucherschützer verklagen Trade Republic: Was steckt dahinter und was bedeutet das für dich?
Der Finanzmarkt sorgt erneut für Aufsehen: Verbraucherschützer haben Trade Republic wegen irreführenden Angaben zur Einlagensicherung verklagt. Doch was genau steckt hinter diesen Vorwürfen, und wie sollten Anleger jetzt reagieren? Hier eine ausführliche Analyse der Situation.
Die Vorwürfe gegen Trade Republic
Laut Verbraucherschützern hat Trade Republic irreführende Aussagen zur Einlagensicherung seiner Tagesgelder gemacht. Konkret geht es darum, dass das Unternehmen mit einer Zinszahlung von 3 % auf nicht investiertes Geld geworben hat und dies als durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt bezeichnete. Der Vorwurf lautet, dass Trade Republic dabei nicht deutlich genug darauf hingewiesen hat, dass ein Teil dieser Guthaben in Geldmarktfonds investiert wird – eine Anlageform, die nicht unter die gesetzliche Einlagensicherung fällt.
Wie funktioniert die Einlagensicherung wirklich?
Grundsätzlich sind Guthaben auf einem Verrechnungskonto oder Tagesgeldkonto bis zu 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Dies gilt für klassische Bankeinlagen. Geldmarktfonds hingegen sind Finanzprodukte, die kurzfristige Anleihen erwerben, meist von Staaten oder großen Institutionen. Diese Fonds können attraktive Zinsen bieten, sind aber nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung gedeckt. Stattdessen genießen sie einen anderen Schutzmechanismus: Sie gelten als Sondervermögen, das im Insolvenzfall der Depotbank nicht in die Insolvenzmasse fällt und auf eine andere Bank übertragen werden kann.
Ist dein Geld bei Trade Republic unsicher?
Trotz der Vorwürfe bleibt die Frage: Besteht für Anleger ein echtes Risiko? Hier die wichtigsten Punkte:
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Trade Republic investiert Teile der Guthaben in Geldmarktfonds
Diese Fonds sind nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung gedeckt, aber als Sondervermögen geschützt. -
Einlagensicherung gilt weiterhin für das eigentliche Tagesgeldkonto
Bis 100.000 Euro sind klassische Bankeinlagen nach wie vor abgesichert. -
Im Falle einer Insolvenz wären Geldmarktfonds weiterhin verfügbar
Anleger könnten ihre Fonds einfach auf eine andere Bank übertragen lassen. -
Das Risiko einer Trade Republic-Pleite ist aktuell gering
Auch wenn keine Bank unfehlbar ist, besteht derzeit kein akuter Anlass zur Sorge.
Warum die Panikmache fragwürdig ist
Die Berichterstattung zu diesem Thema führt bei vielen Anlegern zu Unsicherheit. Dabei sollte bedacht werden:
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Viele Banken nutzen Geldmarktfonds als Ertragsquelle, nicht nur Trade Republic.
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Die Finanzbranche wird stark reguliert, und solche Fonds sind eine gängige Praxis.
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Im Insolvenzfall wäre Geld in Fonds vermutlich liquider als in der gesetzlichen Einlagensicherung.
Fazit: Was solltest du jetzt tun?
Anleger sollten sich nicht von Schlagzeilen verunsichern lassen, sondern die Fakten prüfen. Falls du bei Trade Republic investiert bist, lohnt es sich, die Details zur Geldanlage zu überprüfen und zu entscheiden, ob du mit den Bedingungen einverstanden bist. Grundsätzlich ist es immer ratsam, sich nicht ausschließlich auf eine Bank oder eine Anlageform zu verlassen, sondern seine Investments breit zu streuen.
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